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Auf ein Schwätzle zum Gondelhafen

SZ Friedrichshafen vom 17.11.2021
Von Harald Ruppert

Friedrichshafen

Früher gab es in vielen Dörfern und Ortschaften eine sogenannte „Dorflinde“, unter der die Menschen zusammenkamen. Die Zeit für solche einfachen und informellen Treffpunkte ist abgelaufen; erst recht in Städten. Das betrifft besonders die älteren Menschen. Gerade jetzt, wo die Inzidenzen in die Höhe schnellen und die Straßen wie ausgestorben wirken. Wer einen Spaziergang unternimmt, kann kaum darauf hoffen, zufällig einen Bekannten zu treffen, mit dem sich ein Schwätzchen halten ließe - zumal die Zahl der Bekannten mit zunehmendem Alter ohnehin abnimmt. Was droht, ist Einsamkeit.

Um dieser Einsamkeit entgegenzutreten, propagiert der Landesseniorenrat nun die Idee der „Schwätzbänkle“. Sie sollen in den Städten aufgestellt werden, um den Menschen Treffpunkte zu bieten. Walter Schmid, der Vorsitzende des Kreisseniorenrats, hat diese Initiative früh aufgegriffen. Mit weiteren Mitgliedern des Kreisseniorenrats hat er bei der Stadt dafür geworben, solche „Schwätzbänkle“ an schönen Orten ausweisen zu dürfen. Unterstützt wird er dabei von den katholischen Kirchengemeinden der Innenstadt: St. Nikolaus, St. Petrus Canisius und St. Columban.

Und nun stehen sie da, die beiden „Schwätzbänkle“ auf der Häfler Seepromenade: direkt am Gondelhafen, mit Blick zum See. Neu aufgestellt wurden die Bänke zwar nicht. Schon seit einigen Jahren stehen sie mit den anderen Bänken in einer Reihe. Aber neu sind die Schilder, die an ihren Rückenlehnen angebracht sind, mit der Aufschrift „Nehmen Sie Platz, wenn Sie ein Schwätzle halten wollen“.

Denn um Treffpunkte zu schaffen, braucht es nicht unbedingt neue Bänke - aber sehr wohl ein Bewusstsein, wo diese Treffpunkte sein sollen. Wenn sich jemand allein auf einer dieser Bänke niederlässt, kann das künftig ein Signal sein, dass er gern ein wenig plaudern würde - idealerweise mit anderen, die in derselben Absicht gekommen sind.

Walter Schmid will die Bürger mit den „Schwätzbänkle“ zusammenführen. Dabei hat er nicht nur die Senioren im Kopf. Er sieht die Bänke als „Beitrag zur Kommunikation in der Gesellschaft, die leider nachgelassen“ habe. Man weiß, was er meint: Rechthabereien, Zuspitzungen und Reizbarkeiten haben in den letzten Jahren zugenommen. Vielleicht könnten die „Schwätzbänkle“ ein kleiner Beitrag zu mehr Miteinander und Konsens sein. Damit zielt Walter Schmid freilich nicht nur auf Senioren ab. Egal ob alt oder jung, ob männlich, weiblich oder divers: Die „Schwätzbänkle“ seien ein Angebot an alle, betont er.

Pastoralreferent Philipp Heger sieht in den Bänken ein „Geschenk an die Seelsorge“, das er gern annehme. Ebenso sieht es seine Kollegin, Pastoralreferentin Evi Rossmann. Sie hat ihren Arbeitsplatz in Sichtweite zu den beiden „Schwätzbänkle“, die sie im Auge behalten will - um spontan auf Menschen zuzugehen, die wirken, als ob sie ein Gespräch suchen. Philipp Heger wiederum kann sich vorstellen, zu festen Sprechzeiten bei den „Schwätzbänkle“ zur Verfügung zu stehen. Auf jeden Fall können sich aber alle, die gern ein Schwätzle halten würden, telefonisch mit ihm verabreden. Ein Angebot, das auch Evi Rossmann und Walter Schmid gerne machen.

Achter Altersbericht der Bundesregierung

Schwerpunktthema: "Ältere Menschen und Digitalisierung"

Digitalisierung ist eine der zentralen Entwicklungen unserer Zeit. Viele der damit verbundenen Entwicklungen haben gerade erst begonnen und es ist bislang noch nicht in jedem Bereich klar abzusehen, welche Folgen sie für das Leben im Alter haben werden. Aus diesem Grund wurden im Achten Altersbericht die mit der Digitalisierung einhergehenden Chancen und Herausforderungen für das Leben älterer Menschen betrachtet: Welche Möglichkeiten bieten digitale Technologien älteren Menschen? Wo spielen sie im Leben älterer Menschen bereits eine wichtige Rolle? Wie verändert sich das Leben im Alter durch die Verbreitung digitaler Technologien?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat die Achte Altersberichtskommission die Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien in für ältere Menschen besonders wichtigen Lebensbereichen und Handlungsfeldern in den Blick genommen: Wohnen, Mobilität, Soziale Integration, Gesundheit, Pflege sowie Sozialraum. Auf dieser Grundlage hat die Kommission herausgearbeitet, was die Politik dazu beitragen kann, dass sich die Digitalisierung positiv auf die Lebenssituation älterer Menschen auswirkt.

(bitte anklicken) www.achter-altersbericht.de

Wegweiser für Senioren durch die digitale Welt

Die BAGSO, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V., handelt als Lobby der älteren Menschen in Deutschland. Der „Wegweiser durch die digitale Welt“ soll älteren Menschen zeigen, wie das Internet ihren Lebensalltag bereichern und erleichtern kann. Er klärt über Rechte auf und gibt nützliche Tipps und Hinweise.

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